As Friends Rust, Brood
13.08.02. Berlin - Wild at Heart
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Das ein wenig was los sein würde war klar, aber soviel? Denn zwar das Wild at Heart bei ihrem letzten Gastspiel ausverkauft, aber da waren auch noch die grandiosen Strike Anywhere mit dabei, von denen sie dann im Endeffekt völlig an die Wand gespielt wurden, so dass massig Leute früher nach Hause gingen und dann noch der Sängerwechsel, dass allgemeine Sommerloch, usw…. Gründe gab's also ein paar, aber falsch gedacht, denn als ich um 22 Uhr am Wild at Heart eintraf war es schon richtig gut gefüllt und im Endeffekt hätten auch nur noch genau 2 (!) Leute rein dürfen, bevor das ausverkauft Schild an der Tür gehangen wäre,…

Dementsprechend waren natürlich auch jede menge bekannter Gesichter anwesend, so das ich Brood aus Potsdam komplett verpasste, weil ich noch draußen saß und mich ein wenig unterhielt. Dann betraten irgendwann AS FRIENDS RUST auf die Bühne und allein in den 3 -4 Minuten in denen sie auf der Bühne ihre Instrumente noch stimmten, stieg die Temperatur schon ins unermessliche. Mit der Stimmung sah es ähnlich aus, nachdem sie den ersten Song angestimmt hatten, der irgendwie fast so klang, als ob der neue Mann am Mikro nur die Hälfte des Textes mitsang. Insgesamt habe ich nach dem Konzert doch einige verschiedene Meinung zu ihm gehört und von "richtig schlecht", über "anfangs schlecht/ dann besser" bis "ganze Zeit gut" war so ziemlich alles dabei, wobei ich der Meinung war, dass man seine Leistung die natürlich schon ein wenig im Mittelpunkt stand differenzierter zu betrachten ist, denn mir hat er vor allem bei den Schreiparts richtig gut gefallen und konnte dort auch seinen Vorgänger toppen, während er die meisten melodischen Parts zum Teil richtig verkackte.

Der Stimmung tat es keinen Abbruch, denn die war so gut wie schon lange nicht mehr im Wild at Heart und trotz steigender Hitze und stehender Luft, leerte sich der Raum über das Konzert überhaupt nicht, wie sonst meistens üblich. Es wurde jede menge gedivt mitgesungen und ging höllisch ab, was vielleicht auch daran liegen könnte, dass ihr Sänger recht sympathisch und agil auf der Bühne agierte, sicherlich um einiges besser als sein Vorgänger. Man merkte einfach auch das er wirklich seinen Spaß hatte und fast irritiert war, weil die Leute so sehr abgingen und es war auch lustig als er nach dem Konzert erst mal die Masse an Leuten die dann vor dem Wild at Heart fotografierte. Gegen Ende ließen sie auch verlauten, dass es das letzte Mal sein wird, dass man sie unter diesem Namen sieht. Grund dafür ist das die Leute sie wegen der ganzen Wechsel in den Staaten unter diesem Namen nicht akzeptieren.

Gegen Ende kam dann noch mein persönlicher Favorite "More than just music", wobei der Gesang nur sehr zerstückelt rüberkam, aber man ihm eben zu gute halten muss, dass Atmen kaum noch möglich war. Nach einer Zugabe war dann Schluss und ich kann nur sagen, dass sie sich trotz der zeitweiligen Schwächen ihres neuen Sängers, um einiges souveräner und besser präsentiert haben, als die letzten Male und dass das Wild at Heart gekocht hat, dürfte auch für sich sprechen.

Kai



 

LIVEREVS



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