Hattusa/Boğazköy (8 Teilprojekte)
Seit mehr als 100 Jahren ist das DAI in der Hauptstadt des Hethiterreiches aktiv und erforscht die altorientalische Hochkultur. Neben der Blütezeit Hattusas im 14.–13. Jahrhundert v. Chr. werden auch die vorbronzezeitliche Besiedlung und das Nachleben bis in Byzantinische Zeit untersucht.

Hattusa/Boğazköy – Die Hauptstadt des Hethiterreiches

Die Ruinen von Hattusa (auch Hattuša, türkisch Hattuşaş) liegen bei dem Dorf Boğazkale (früher Boğazköy) im anatolischen Hochland, etwa 150 Kilometer östlich von Ankara am Nordrand der antiken Landschaft Kappadokien. Die Stätte zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Hattusa war von ca. 1600 bis 1200 v. Chr. Hauptstadt und zentraler Kultort des Hethitischen Reiches mit Sitz der Großkönige und der Reichsverwaltung. Neben Ägypten und Assyrien/Babylonien waren die Hethiter die dritte Großmacht des Alten Orients. Einzigartige Monumente der hethitischen Kunst und Kultur konnten hier archäologisch erfasst und erforscht werden. Dazu zählen die neun Kilometer langen Mauern mit ihren eindrucksvollen Toren ebenso wie die reichen Keilschrifttafelarchive, die ein Schlüssel zum Verständnis von Religion und Kult, Staatspolitik, historischer Geographie und vielen anderen Aspekten des Lebens im Alten Orient sind.

Die seit mehr als 100 Jahren unter Federführung des Deutschen Archäologischen Instituts andauernden Forschungen in der hethitischen Hauptstadt Hattusa haben die Entwicklung von ersten Siedlungsansätzen im Chalkolithikum bis zum Ausbau zu einer repräsentativen Herrschaftsstadt im 13. Jahrhundert v. Chr. ebenso dokumentiert, wie das Nachleben in der Eisenzeit und in Byzantinischer Zeit. Dabei steht die strukturelle Entwicklung der hethitischen Stadt von einer anatolischen Kleinstadt zu einer Metropole internationaler Größe im Laufe des 2. Jahrtausends v. Chr. im Mittelpunkt der Arbeiten.

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