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Islamisten infiltrieren Yahoo, MSN und Google

Toter Islamisten-Führer Abu Mussab al-Sarkawi: Er wird im Internet gefeiert - mit Unterstützung von US-Unternehmen Toter Islamisten-Führer Abu Mussab al-Sarkawi: Er wird im Internet gefeiert - mit Unterstützung von US-Unternehmen
Toter Islamisten-Führer Abu Mussab al-Sarkawi: Er wird im Internet gefeiert - mit Unterstützung von US-Unternehmen
Quelle: Screenshot
Religiöse Fanatiker verbreiten ihre Hasspropaganda bevorzugt über das Internet. Laut einer aktuellen Studie werden sie dabei ausgerechnet von westlichen Firmen und Konzernen unterstützt. Demnach helfen Yahoo, Google und MSN den Terroristen mit kostenlosen Web-Diensten – ohne es zu wissen.

„Große Internet-Unternehmen wie Google, Yahoo und MSN bieten ihre Dienste kostenlos an. Und diese werden von islamistischen Organisationen genutzt“, heißt es in einer aktuellen Studie der US-Nichtregierungsorganisation Middle East Media Research Institute (MEMRI).

Die Autoren der Studie verweisen unter anderem auf Blogs wie Kjawd.blogspot.com, die auf Großrechnern von Google gespeichert sind. Dort werde der inzwischen im Irak getötete jordanische Islamist Abu Mussab al-Sarkawi gefeiert.

Bei Yahoo gebe es ein Forum , dessen Mitglieder sich als Verfechter des Dschihad im Irak sehen. Auch bei MSN seien Islamisten aktiv . Dort existiere eine Seite, die von einer Hisbollah-nahen Gruppe geleitet wird. Verbreitet würden unter anderem die Reden des fanatischen Hibsollah-Chefs Hassan Nasrallah.

Neben den Diensten der Internet-Riesen nutzen die Extremisten auch viele kleine US-Unternehmen, sogenannte Hoster. Diese stellen Großrechner-Kapazitäten bereit, auf denen vollständige Websites gespeichert sind. Zu den „Kunden“ gehören die Terrororganisationen Asaeb Al-Iraq, die Jaysh Al-Mujahideen und die Islamische Dschihad-Organisation in Palästina .

Große Gefahr für die westlichen Staaten

Die Autoren der Studie sehen in den Internet-Seiten eine große Gefahr für westliche Staaten. „Das Aufkommen des Islamismus und der Dschihad-Organisationen in den vergangenen Jahren ist ohne die Reichweite, den Einfluss und den Möglichkeiten des Internets nicht vorstellbar“, so das MEMRI. Die Webseiten hätten in der Vergangenheit viele Terroristen in den USA und Europa für ihre Anschläge inspiriert oder sogar Hilfsmittel geliefert. Dazu zählen etwa Anleitungen für sogenannte schmutzige Bomben. „Es muss aber betont werden, dass die westlichen Internet-Unternehmen meist nicht wissen, dass sie ihre Dienste Extremisten bereitstellen“, so die Autoren.

Das MEMRI informierte in der vergangenen Woche Kongressabgeordnete über die Ergebnisse der Studie. Die Organisation verlangt nun, dass extremistische Websites regelmäßig beobachtet und die Internetunternehmen informiert werden. Zudem fordert das MEMRI Maßnahmen gegen Provider, falls diese die extremistischen Angebote nicht entfernen sollten.

lw

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